Wolfgang Lukschy

dt. Schauspieler und Regisseur; bekannter Charakterschauspieler; ca. 500-mal als Prof. Higgins in "My Fair Lady"; auch zahlr. Film- u. Fernsehrollen, u. a. "Emil und die Detektive", "Die Zürcher Verlobung", "Der längste Tag"

* 19. Oktober 1905 Berlin

† 10. Juli 1983 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 47/1983

vom 14. November 1983 , ergänzt um Meldungen bis KW 16/2019

Wirken

Wolfgang Jakob Ludwig Franz Lukschy, ev., war Berliner, seine Mutter Schauspielerin. Da sein Vater früh starb, mußte er schon in jungen Jahren mit zum Unterhalt der fünfköpfigen Familie beitragen. Nach dem Besuch der Oberrealschule in Berlin konnte er deshalb nicht sogleich zum Theater gehen, obwohl er eine Freistelle an der Reinhardt-Schule erhalten hätte.

Er absolvierte zunächst eine Lehre als Chemigraph und arbeitete in diesem Beruf sowie als Filmkopierer bis zu seinem 23. Lebensjahr. Aus dieser Zeit stammte seine Bekanntschaft mit Ernst Toller und Georg Kolbe, die ihm starke künstlerische Impulse gaben. Als Chemigraph an der Berliner Volksbühne begegnete er damals auch Heinrich George.

Ab 1928 konnte er bei Paul Bildt endlich den ersehnten Schauspielunterricht nehmen. Er spielte dann zunächst noch als Volontär an der Volksbühne Berlin, danach in Königsberg, 1930-31 in Stuttgart, ...